Wirtschaft neu denken
WIESBADEN/LIMBURG. - Namhafte Vertreter aus Kirche, Handwerk, Gewerkschaft und Politik haben auf Einladung des Kolpingwerks Diözesanverband Limburg in Wiesbaden über die Revolution in der Arbeitswelt und ihre Bedeutung diskutiert. Der Moderator Professor Armin Schneider, Sozialwissenschaftler Hochschule Koblenz, stellte gleich eingangs die Forderung, dass vor dem Hintergrund der Krisenphänomene und der wirtschaftlichen Entwicklungen und Zusammenhänge Wirtschaft neu gedacht werden müsse. Moralische Werte wie Fairness, Verantwortung, Solidarität trotz Konkurrenz, Vertrauen, Transparenz oder Authentizität müssten als Voraussetzung für wirtschaftliches Handeln gelten.
Auf dem Podium nahmen Dr. Kai Eicker-Wolf (DGB), Bruder Stefan Federbusch (ofm), Thomas Mann (MdE) und Dr. Christof Riess (Handwerkskammer Rhein-Main-Frankfurt) Stellung zum Thema. Die Arbeit werde nicht weniger, aber sie verändere sich. Darin waren sich die Teilnehmer trotz unterschiedlicher Perspektiven einig. Die Verteilungsfrage werde im Hinblick auf Altersarmut oder Renten ein Thema der nahen Zukunft sein, das politisch gelöst werden müsse. Verantwortlich für die Umsetzung von Ethik in der Wirtschaft sei, so eines der Ergebnisse der Veranstaltung, jeder Einzelne ? auch jeder einzelne Verbraucher. (pm)