Sensibel sein für die Religion der Flüchtlinge
WIESBADEN. - In Kindergärten und Schulen und im jeweiligen Umfeld setzen sich Haupt- und Ehrenamtliche in vielfältiger Weise dafür ein, geflüchtete Kinder und Jugendliche bei der Integration zu unterstützen. Wie sie dabei gut und wertschätzend miteinander kooperieren können, ist Gegenstand des Kurses "Flüchtlinge in Schule und sozialer Arbeit", der von der Katholischen Erwachsenenbildung Hessen e.V. als Projekt des Hessencampus Wiesbaden ab Juni angeboten wird. "Vom Herkommen zum Ankommen" ist die öffentliche Auftaktveranstaltung dazu am Samstag, 4. Juni, von 10 bis 16 Uhr im Roncalli-Haus (Friedrichstraße 26-28) überschrieben. Themen an diesem Tag sind die politische Lage in den Ländern südlich des Mittelmeeres, islamisch.-theologische Perspektiven auf Flucht und Vertreibung sowie Einsatzmöglichkeiten ehrenamtlichen Engagements.
„Als Querschnittsaufgabe, die jedes pädagogische und soziale Tun begleitet“ bezeichnet Dr. Frank van der Velden, Leiter der Katholischen Erwachsenenbildung Wiesbaden-Untertaunus und Rheingau, die Sensibilität für Kultur und Religion der Ankömmlinge. Bei der Integration von Flüchtlingskindern sei daher die Beteiligung migrantischer Selbstorganisationen eine wichtige Ressource. Um dieses Vernetzung zu gewährleisten, werden Vertreter muslimischer und christlich-orientalischer Gemeinden best-practice Beispiele ihrer eigenen Sozialarbeit und Flüchtlingshilfe in die Seminarveranstaltungen mit einbringen. Aufgrund der unterschiedlichen Voraussetzungen und Anforderungen von Haupt- und Ehrenamtlichen besteht der obligatorische Teil des Kurses aus der Auftakt- und der Abschlussveranstaltung (im November) sowie vier übergreifenden Modulen. Weitere vier Module können je nach Interessenlage dazu belegt werden.
Wie bereits bei der erfolgreich im vergangenen Jahr veranstalteten Seminarreihe zu "Religion als Ressource in sozialer Arbeit" gehören Dr. Harry Harun Behr (Professor für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Islam an der Goethe-Universität Frankfurt) und Jette van der Velden (Institut für Teilhabe und Lernen) zur Kursleitung. Zu den Sitzungen werden weitere externe Referenten geladen. Die einzelnen Termine des Kurses sind anerkennungsfähig als Fortbildungstage für Lehrer aus Hessen und Rheinland-Pfalz sowie für Angestellte im sozialen Bereich. Für den Kurs wird keine Teilnahmegebühr erhoben.
Anmeldungen sind ab sofort möglich beim Institut für Teilhabe und Lernen Mainz, Jette van der Velden, Telefon: 06131 9713863, 0176 878 1914, per Mail: mail@ teilhabeundlernen .de.
Anmeldeschluss ist der 15. Mai. (rei)