Wärmelounge und Wolldecken

„Wir müssen uns warm anziehen“: Mit diesen Worten bereitet Pfarrer Frank Schindling im aktuellen Newsletter der Pfarrei St. Birgid die Gemeindemitglieder auf die spürbaren Folgen der Energiekostenkrise vor. Was die nötigen Sparmaßnahmen konkret bedeuten, gilt für alle drei katholischen Pfarreien in der Stadt: Ihre Kirchen werden in diesem Winter nicht geheizt. Für die Gemeindezentren gibt es von Ort zu Ort unterschiedliche Regeln, ebenso wie für die Pfarrbüros, die zum Teil die Öffnungszeiten verkürzt haben. Damit es den Gläubigen trotzdem warm wird, sind allerorten eine Reihe von kreativen Ideen entwickelt worden.

Tee und Kekse

Mit Tee und Keksen hat die Pfarrei St. Birgid die Gemeindegruppen, die jetzt möglichst nur noch in den Kirchorten Bierstadt, Erbenheim und Nordenstadt die Räumlichkeiten nutzen sollen, versöhnlich gestimmt. Das Pastoralteam hat die Päckchen zusammen mit den neuen Nutzungsvereinbarungen übergeben. An den Adventssamstagen ist in Erbenheim nach dem Gottesdienst gegen 19 Uhr ein Ausschank geplant mit Tee und Glühwein. In Nordenstadt öffnet sonntags gegen 10.30 Uhr das Kirchencafé, zum Wärmen und zur Kommunikation. Parallel öffnet auch die Bücherei.

Wolle gegen Kälte

In der Pfarrei St. Peter und Paul ist eine Wärmelounge im Gemeindezentrum St. Klara (Graf-von-Galen-Straße 3) eingerichtet worden. Ab 13. Dezember besteht hier jeweils dienstags von 15 bis 17 Uhr die Möglichkeit zum Sich Aufwärmen, Kaffee trinken, Zeitung lesen. Wer Bedarf hat, kann sich hier auch eines der wärmenden Kleidungsstücke abholen, die für diesen Zweck gespendet worden sind. Außerdem läuft in der Pfarrei die Aktion „Wolle gegen Kälte“. Wolle und Stricknadeln sind schon gesammelt, jetzt werden Menschen gesucht, die Spaß am Stricken und Häkeln haben. Socken, Schals und Mützen werden dann an diejenigen  abgegeben, die in diesem Winter gut etwas Wärmendes gebrauchen können. Interessenten melden sich bei Gemeindereferentin Susanne Hering, Telefon 0611-890439-0, per Mail: s.hering@bistumwiesbaden.bistumlimburglimburg.de.

Die Pfarrei St. Bonifatius will die Gläubigen in den Kirchen nicht im Kalten sitzen lassen: 200 wärmende Wolldecken sind angeschafft worden, die in den einzelnen Kirchorten für die Gottesdienste ausgeliehen werden können.

Das Beste daraus machen

Dass es vor allem eine Frage der richtigen Einstellung ist, darauf schwört jedenfalls Pfarrer Schindling in seinem Appell die Gemeindemitglieder ein: „Machen wir gemeinsam das Beste draus, feiern wir dennoch gerade jetzt gemeinsam Gottesdienste, beten wir für die große Not von Leidenden in der Ukraine und anderswo. Und treffen wir uns in den Chören, Kreisen und Gruppen, dann eben mit warmer Kleidung, einem heißen Tee oder Glühwein. Und hoffen wir, dass im nächsten Jahr alles schon wieder ganz anders aussieht.“