Nächtliche Spurensuche in der Kirche


Große Aufregung herrschte in Sonnenberg – in der verschlossenen Kirche Herz Jesu erklang immer wieder nachts die Orgel. Küster Hubertus Lehn war ratlos und dann hatte er – ganz untypisch für den gewissenhaften Küster – auch noch den Schlüssel zur Orgelempore verloren. Um das knifflige Rätsel zu lösen, holte er sich Hilfe ins Haus. Mit Orgelinspektor Ocke, der eine ganz entfernte Ähnlichkeit mit Bezirkskantor Roman Bär aufwies, und knapp 30 kleinen Inspektionsanwärtern, deren Eltern sowie Pastoralreferentin Bettina Tönnesen-Hoffmann schlich sich Lehn abends in die dunkle Kirche, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.
Zu der außergewöhnlich Erkundungstour hatte die Pfarrei St. Birgid ihre kleinen Gemeindemitglieder eingeladen – die so ganz nebenbei noch etwas über die Kirche und vor allem über die Orgel erfuhren. Zunächst musste der Schlüssel für den Turm gefunden werden. Hier wusste Ocke Rat, der sich anhand eines Fragekatalogs auf die Suche begab. „Wird die Orgel mit Wasser, Wärme oder Wind betrieben?“, wollte er von seinen Auszubildenden wissen, oder: „Spielt man die Orgel mit dem Mund, den Füßen oder den Händen?“ Seltsamerweise beteiligte sich die Orgel an der Fragerunde und gab mit ihrem Spiel wertvolle Hinweise.
Nach langer Suche wurde der Schlüssel schließlich doch noch gefunden. Er hing an einer Traube bunter Luftballons und schwebte unter dem Gewölbe. So schafften es die großen und kleinen Detektive am Ende hinauf auf die Orgelempore und entdeckten das Phantom – eine Katze, die sich wohl heimlich in die Kirche geschlichen hatte. Das war dann wohl des Rätsels Lösung, auch wenn der ein oder andere Detektiv vorher darauf geschworen hätte, dass ihn die Orgelklänge an die Spielkünste von Organistin Szilvia Tóth erinnert hatten.