Mystische Kreuze und wertvolle Bildstöcke entdecken
Mit Beginn der Wander- und Pilgerzeit hat die Katholische Erwachsenenbildung im Bistum Limburg (KEB) drei Wegbegleiter der besonderen Art herausgegeben. Jeweils im handlichen Pocket-Format stellen die neuen Publikationen Bildstöcke, Wegekreuze und Kapellchen vor - im Rheingau an Hildegardweg und Klostersteig, im Westerwald nahe dem Katharina Kasper-Weg und in Frankfurt quer durch die Stadt. „Es gibt sie in jeder Region in großer Zahl und doch übersieht man sie oft. Wegkreuze und Bildstöcke sind kleine Kunstwerke, die Trost spenden, Schutz und Segen verheißen“, sagt der Leiter der KEB, Johannes Oberbandscheid. „Mal haben sie sich über Jahrhunderte an ihrem Ursprungsplatz erhalten, mal sind sie vor Verwitterung gerettet, versetzt und renoviert worden. Sie sind einen Moment der Aufmerksamkeit und des Innehaltens wert.“
Einige der in kurzen, informativen Texten und aktuellen Fotos beschriebenen Objekte sind altehrwürdig und stehen unter Denkmalschutz, andere sind gerade erst neu geschaffen worden, von rührigen Vereinen auf dem Land oder bei der Entstehung der neuen Frankfurter Altstadt. Wieder andere haben vielleicht keinen großen künstlerischen Wert, sind aber weiterhin für die Menschen ringsum von Bedeutung, die an den entlegensten Stellen im Wald genauso wie mitten in der Großstadt an diesen Andachtsstätten Kerzen aufstellen und liebevoll Blumen ablegen.
Inspiration für Goethes Faust
Die religiösen Kleindenkmäler, die sich an vielen Orten im Bistum finden lassen, sind dabei oft mit interessanten Geschichten verbunden. Da ist in Frankfurt eine Pietá, die Goethe für seinen „Faust“ inspiriert haben soll, ein geheimnisumwittertes Steinkreuz auf einer Wiese im Westerwald, um das sich verschiedenen Deutungen ranken, ein künstlerisch wertvolles Heiligenhäuschen am Rande der Rüdesheimer Weinberge, dessen Entstehungsgeschichte in Bruchstücken erschlossen ist. Um die religiösen Zeitzeugen „zum Anfassen“ aufzufinden, enthalten die Broschüren nicht nur die genauen Adressen, sondern, wo nötig, die jeweiligen GPS-Koordinaten sowie in Frankfurt die nächstgelegenen Verbindungen des öffentlichen Nahverkehrs.
Die Texte der Broschüre hat die Journalistin Barbara Reichwein recherchiert und geschrieben. Sie war Redakteurin der Pressestelle des Bistums Limburg und arbeitet inzwischen freiberuflich. Die Fotos stammen von Jochen Reichwein, der seit über 40 Jahren als Fotograf für verschiedene Medien im Rhein-Main-Gebiet tätig ist. Für die Gestaltung ist die freischaffende Künstlerin und Grafik-Designerin Cornelia Steinfeld verantwortlich. Sie ist für ihre Arbeiten mit verschiedenen Designpreisen ausgezeichnet worden.
Kontakt
Wer an den Broschüren interessiert ist, kann sich an die Katholische Erwachsenenbildung im Bistum Limburg (KEB) wenden:
Domplatz 3, 60311 Frankfurt, keb@ bistumlimburg .de, 069 8008718-463