Junge Literatur will mehr als nur ertragen
Eine Familie zieht in ein altes Haus. Die Eltern renovieren, die Kinder spielen im Garten. Rosige Zeiten, aber dann erscheint ein Jaguar … Im vergangenen Jahr überzeugte Ursula Seeger die Jury des SCIVIAS-Literaturpreises von Katholischer Akademie und Erwachsenenbildung im Bistum Limburg mit ihrem Text „Der Jaguar“. Nun ist die Anthologie zum Wettbewerb bei Herder erschienen.
Das Buch, das wie der Wettbewerb den Titel "Risikogebiet - Was Krisen aus uns machen" trägt, ist mit seinem Motto gerade aktueller denn je. 18 Kurzgeschichten, 18 Perspektiven: Mit jedem Text öffnet sich ein neuer Blick auf die Welt und ihre äußeren wie inneren Risikogebiete. Krisen, Konflikte und Katastrophen werden in den Beiträgen nicht nur individuell erlebt, auch die Versuche, sie zu ertragen oder zu überwinden, könnten unterschiedlicher nicht ausfallen. So öffnen die Geschichten fremde Perspektiven und weiten den Blick auf die Welt.
Wer Texte aus der Anthologie live erleben möchte, kann dies am Mittwoch, 15. Juni, 19.30 Uhr, in der High5 Bar, Weserstraße 37, in Frankfurt tun: In der Bar im Bahnhofsviertel präsentiert Autor Guido Brozek in „Die Heiligen Drei Könige“ einen Junggesellenabschied mit überraschend ernstem Ausgang. Eine Veranstaltung der Reihe „Text sucht Ort“, bei der Beiträge aus der druckfrischen Anthologie an authentische Orte des Geschehens gebracht werden.
Das Buch „Risikogebiet - Was Krisen aus uns machen“, herausgegeben von Simone Husemann und Lisa Straßberger, kostet 20 Euro und ist im Buchhandel sowie online erhältlich. Auch bei der Lesung in der High5 Bar am Mittwochabend gibt es einen Büchertisch.
Übrigens: Die neue Runde des SCIVIAS-Literaturpreises ist bereits gestartet, bis zum 31. Oktober können unveröffentlichte Kurzgeschichten zum Thema „Zerstören.Die Dinge. Die Sprachen. Die Seelen.“ eingereicht werden. Teilnahmebedingungen und mehr gibt es auf der Webseite des Hauses am Dom.