In kleinen Schritten zurück ins Leben
Seit November 2022 sind 21 Frauen und Männer, die noch im aktiven Dienst der hessischen Polizei waren, verstorben. Mit einem ökumenischen Gedenkgottesdienst am Mittwoch, 22. November 2023, in der Kirche Mariä Heimsuchung in Wiesbaden-Kohlheck hat die Polizei Hessen gemeinsam mit den trauernden Angehörigen ihrer verstorbenen Kolleginnen und Kollegen gedacht.
„Neben den Verstorben geht es bei diesem Anlass jedoch auch ganz intensiv um Sie, die Hinterbliebenen - weil Sie es sind, die mit dem Verlust und mit Ihrer Trauer zurechtkommen müssen. Es hat Sie keiner gefragt! Der Verlust des geliebten Menschen ist einfach auf Sie zugekommen“, sagte die Landespolizeiseelsorgerin für die katholische Polizeiseelsorge in Hessen, Sabine Christe-Philippi, in ihrer Predigt. Das Leben bestehe aus Höhen und Tiefen, das mache es zwar spannend, aber auch sehr anstrengend. „Alles hat seine Stunde - Jedes Geschehen unter dem Himmel hat seine Zeit. Ihre Trauer braucht Zeit und Geduld, will durchlebt sein“, betonte die Polizeiseelsorgerin.
Trost könnten die Trauernden in einfachen Dingen finden, wie dem Gefühl, nicht allein zu sein, Gemeinschaft zu erfahren und über das Leben mit dem Verstorbenen zu erzählen. „Heute sind zahlreiche Menschen an Ihrer Seite, die mit Ihnen Ihren Verstorbenen betrauern. Ich hoffe, das bestärkt und trägt Sie. Stärken Sie sich heute hier in der Gemeinschaft für diesen Weg der kleinen Schritte zurück ins Leben“, so Christe-Philippi.
Hessischer Minister des Innern und für Sport hielt Trauerrede
Zum Gedenken an die 21 Frauen und Männer, die seit November vergangenen Jahres verstorben sind und noch im aktiven Dienst der Hessischen Polizei waren, wurde jeweils eine Kerze angezündet, die die Angehörigen erhielten. Nach dem Gottesdienst zogen die Teilnehmenden in einem Trauerzug zum Ehrenmal für verstorbene Polizeibeamtinnen und -beamten auf dem Gelände der Hessischen Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit (HöMS). Dort hielt der Hessische Minister des Innern und für Sport, Peter Beuth, eine Trauerrede. „Heute ist ein Tag der Trauer und des Gedenkens aber auch ein Tag der Dankbarkeit und des Respekts für diejenigen, die sich in den Dienst unserer Polizei gestellt haben. Ein Tag, in dem wir in uns gehen und uns glücklich schätzen, solche mutigen und tapferen Menschen in unserer Gemeinschaft gehabt zu haben“, so Beuth. Landespolizeipräsident Robert Schäfer verlas im Anschluss die Namen der im vergangenen Jahr verstorbenen Kolleginnen und Kollegen. Anschließend wurde der Trauerkranz unter musikalischer Begleitung am Ehrendenkmal durch den Staatsminister und den Landespolizeipräsidenten niedergelegt.