WIESBADEN. ? Damit Kindern aus ärmeren Familien ein guter Start in die Schulzeit gelingt, haben sich in Wiesbaden drei Partner zusammengefunden. Die katholische Kirche und der Caritasverband kooperieren mit der Galeria Kaufhof, die in ihrem Haus noch bis 15. August eine Spendenaktion für Schulanfänger organisiert. “Die Katholische Kirche ist dabei ein verlässlicher Partner?, so Filialgeschäftsführer Karsten Sinnig. Die beginnende Schulzeit sei auch eine Zeit, in der Mitschüler einander danach beurteilen, was sie besitzen, sagt Stadtdekan Klaus Nebel. Es sei für alle Kinder wichtig, hier nicht mittellos dazustehen.
Wünsche erfüllen oder Schultüten kaufen
Unter den rund 80 Kindern, die von der Aktion profitieren, sind auch Flüchtlingskinder, berichtet die Koordinatorin der Kindertagesstätten der Pfarrei St. Bonifatius, Dr. Julia Fauth. Im Vorfeld schreiben oder malen Erstklässler sowie Schulkinder höherer Klassen ihre Wünsche zum Schulstart auf. Kunden und Mitarbeiter der Galeria Kaufhof haben dann die Möglichkeit, entsprechende Schulsachen in der Filiale zu erwerben. Der erfüllte Wunsch wird an der Kasse mit einer persönlichen Nachricht an das Empfängerkind auf der Rückseite des Wunschzettels abgegeben. Jeder Wunsch hat einen Wert von etwa 15 bis 20 Euro. Die Geschenke werden gesammelt und zum Schulanfang an die soziale Einrichtung übergeben.
Statt einzelne Wünsche zu erfüllen, kann auch eine bereits fertig gefüllte Schultüte erworben werden, die viele wichtige Utensilien für einen gelungen Start ins erste Schuljahr enthält. Der Kunde bezahlt einen Anteil von 15 Euro, den restlichen Betrag in Höhe von 11 Euro übernimmt die Galeria Kaufhof Wiesbaden.
Mädchenschulranzen dringend gesucht
Dringend benötigt werden Schulranzen: In der Pfarrei St. Bonifatius werden gebrauchte Ranzen bereits seit einigen Wochen gesammelt und gereinigt. Nun unterstützt auch Galerie Kaufhof dieses Projekt. Gut erhaltene Schulranzen können im Unterschoss des Kaufhauses oder im zentralen Pfarrbüro der Bonifatiuskirche in der Luisenstraße abgegeben werden. Allein zwanzig Ranzen der ehemaligen Viertklässler hat die Rudolf-Dietz-Schule in Naurod beigesteuert, zum Teil umfangreich und mit liebevollen Zusatzdetails von Kindern und Eltern ausgestattet.
Dass sich auch noch ein paar Mädchen von ihren Ranzen trennen, wünscht sich Dr. Julia Fauth, da in diesem Jahr fast ausschließlich auf Jungen abgestimmte Ranzen abgegeben wurden. Die neutralsten kommen jetzt in Mädchenhände. Auf alle Fälle werde die Freude bei den betroffenen Kindern riesengroß sein. Benötigt würden zudem auch größere Schulrucksäcke für die weiterführende Schule, sagt sie. Schulranzen werden in der Pfarrei gerne ganzjährig angenommen. (bd/rei)