Erst Kneipe, dann Computerladen, jetzt Sozialstation
Bei der Einweihung der neuen Caritas Sozialstation in Taunusstein wurde schnell deutlich: in St. Ferrutius Taunusstein sind die katholische Gemeinde und die Caritas eng miteinander verbunden. Oder wie Maria-Theresia Gräfin von Spee, Vorstand des Caritasverbands Wiesbaden-Rheingau-Taunus e.V., es auf den Punkt brachte: „In St. Ferrutius steht immer alles unter einem guten Stern!“
Bei der Gemeinde wurden nach dem Auszug einer Physiotherapiepraxis Räumlichkeiten frei und die Sozialstation nutzte die Gelegenheit aus dem benachbarten Hospiz und Palliativzentrum in das freiwerdende Gebäude zu ziehen. „Das ist für alle Beteiligten eine gute Lösung“, freute sich Pfarrer Stefan Schneider bei der Einweihung. Der Kirchort sei froh, an die Caritas zu vermieten, die Sozialstation freue sich über die neuen Räume und im Hospiz gebe es nun mehr Platz für die Verwaltung. „Das nennt man eine Win-win-Situation“, schmunzelte der Pfarrer, der anschließend die beiden neuen Büros, das Besprechungszimmer und die beiden Materialräume einsegnete.
Platz für Schulungen und Gespräche
Pflegedienstleiterin Enisa Rothfuß-Sejmen, die mit ihrem 23-köpfigen Team bereits im letzten Herbst in die neuen Räume gezogen ist, ist froh über den Ortswechsel, auch wenn man sich gut mit den Kolleginnen und Kollegen im Hospiz und Palliativzentrum verstanden habe. In dem neuen Aufenthaltsraum sei Platz für ungestörte Gespräche mit Angehörigen und für Schulungen; das sei vorher nur beschränkt möglich gewesen. Gregor Petermann, Leiter der Mobilen Altenhilfe im Caritasverband Wiesbaden-Rheingau-Taunus, begrüßte den Umzug ebenfalls. Auch wenn die eigentliche Arbeit in den Wohnungen und Häusern der Klientinnen und Klienten stattfinde, brauche es zusätzlich Platz für das Eindecken mit Schlüsseln und Medikamenten, die Planungen, Telefonate, Gespräche mit Angehörigen und Mitarbeitenden und vieles mehr.
Augenzwinkernd wies Petermann darauf hin, dass es sogar zu den Vormietern der Räume jeweils einen Bezug gebe. In der Physiotherapie gehe es um die Linderung der Schmerzen, im Computerladen um Digitalisierung und in der Kneipe um gute Gespräche – so schließe sich doch mit der ambulanten Pflege ein Kreis. In die Schar der Gratulanten reihten sich Sandro Zehner, Landrat des Rheingau-Taunus-Kreises, Peter Lachmuth, Erster Stadtrat von Taunusstein, und Markus Oberndörfer, Bürgermeister von Bad Schwalbach, ein.
Und wie es sich für eine gute Gemeinschaft gehört, wurde die Einweihung im Anschluss im benachbarten Gemeindezentrum von St. Ferrutius gefeiert. Den gekochten Kaffee steuerte das Hospizteam bei.