Auf das Kind in der Krippe schauen
An Weihnachten das Bild vom Kind in der Krippe in sich aufnehmen, als ein Bild von Hingabe und Liebe – dazu hat Stadtdekan Klaus Nebel die Gläubigen aufgefordert. Vielfach scheine Weihnachten ein „dicker Rahmen ohne Bild“ zu sein, ein Fest mit viel Drumherum, mit Gebäck und Geschenken, Lebkuchen und Glühwein. „Und das Eigentliche geht unter. Für den Eigentlichen ist kein Platz“, schreibt er in einem vorweihnachtlichen Impuls im Gemeindebrief der Pfarrei St. Bonifatius.
Gott zeige sich als Kind in der Krippe, klein und schwach, wehrlos und verletzlich, allen Gefahren des Lebens ausgesetzt. Der Weg dieses Kindes gehe von der Krippe zum Kreuz, vom Kreuz zur Auferstehung: „Hier hat sich wirklich Gott gezeigt. Hier hat er gezeigt wer er ist: Er liefert sich uns aus. Er schenkt sich uns hin. Er gibt alles – er gibt sich. In diesem Schenken sehen wir, wer Gott ist: Er ist die Liebe. Er ist das Leben.“
Wenn es in der Bibel heiße „Du sollst dir kein Bildnis machen von Gott“ meine diese Weisung „Wir sollen still werden und offen dafür sein, dass Gott sich uns selbst zeigt, dass er uns sein Bild schenkt“, schreibt Pfarrer Nebel. An Weihnachten werde genau das gefeiert: dass Gott sich gezeigt habe und zeige. Das Bild vom Kind in der Krippe „ist das Bild Gottes“. Es sage: In diesem Kind ist wirklich Gott Mensch geworden und zu uns gekommen.“