WIESBADEN. - „Himmlische Musik, die lebendig ist, lebendig macht ? von leBandig!“ Treffender hätte Pfarrer Frank Schindling nicht in das Jubiläumskonzert der Kirchenband leBandig in Christ König Nordenstadt einführen können. Seit zwanzig Jahren musizieren die zwölf Frauen und Männer schon zusammen, sind darüber erwachsen geworden und mit ihnen ihre Musik. Die außergewöhnliche instrumentale Besetzung, die fein aufeinander abgestimmten Einsätze, der sichere und begeisterte Vortrag der Sängerinnen und Sänger, aber auch die Spielfreude und das leichtfüßige Wechselspiel der Musiker untereinander machten deutlich, da wird schon ganz lange miteinander musiziert ? mittlerweile sehr professionell, aber immer noch vertraut.
Zum Auftritt mit dem Gemeindebus
Vor 20 Jahren gründete sich leBandig im Kirchort Christ König Nordenstadt. Im Gemeindezentrum hat die Band seitdem ihren eigenen Proberaum, zu ihren Auftritten fährt leBandig seit zwei Jahrzehnten mit dem orangenen Gemeindebus, der in diesem Jahr sein Oldtimer-Kennzeichen erhält. Schnell machte sich die junge Band mit ihrer neuen geistlichen Musik zwischen Jazz und Pop über die Pfarreigrenzen hinweg im ganzen Bistum einen Namen und wird heute sogar für die großen Kirchentage angefragt. Dabei haben die Musiker aber ihre Wurzeln nicht vergessen, noch immer tritt leBandig regelmäßig in der Pfarrei St. Birgid auf und lud deshalb zum Jubiläum in die Kirche Christ König ein.
Der Geist der Musik erfasst alle
„Ich bin frei“ ? so lautete der Titel des Konzerts, so heißt aber auch die neue CD, deren Tracks an dem Abend vorgestellt wurden. Botschaften wie „Ich bin frei das Beste zu geben, einmalig zu leben, das Gute zu tun“ oder „Das Maß eurer Liebe sei die Liebe ohne Maß“ wurden in eingängige Melodien verpackt und ganz ohne Zeigefinger, dafür heiter und unbeschwert vorgetragen. Immer wieder wurde das Publikum aufgefordert mitzusingen, mit zu klatschen. In den überwiegend von Daniel Dere und Thomas Klima geschriebenen Texten werden die Zuhörer eingeladen, sich mit ihrem Glauben auseinander zusetzen, aber auch Kraft und Mut aus den Liedern zu schöpfen. „Der Geist der Musik erfasst alle“, brachte es Schindling, der im Wechsel mit Dere zwischen den Liedern mit selbstverfassten Texten Impulse zum Thema Freiheit setzte, auf den Punkt.
Zusammenhalten über 20 Jahre hinweg
Gab es bei den neuen Liedern schon gleich zu Beginn erste Beifallsrufe, steigerte sich die Begeisterung der Zuhörerschaft noch einmal als der leBandig-Klassiker „Engel, sag´ mir wohin“ erklang. Die Band-Mitglieder texteten ihn im Anschluss an den Vortrag noch einmal um, um ihrem Band-Leader, Thomas Klima, im wahrsten Sinne des Wortes ein Loblied zu singen. Mit ihrem „Thomas, sag´ mir wohin“ dankten sie ihm für zahlreiche Arrangements und das Zusammenhalten der Band über zwei Jahrzehnte hinweg. Einen Riesenapplaus gab es auch für das a cappella vorgetragene „Ich bin frei“ der vier Sängerinnen und Sänger und so ging es erst nach mehreren Zugaben und stehenden Ovationen zum anschließenden Empfang in das Gemeindezentrum. (Anne Goerlich-Baumann)
LeBandig das sind Marina Herrmann (Vocals), Sandra Klinger (Vocals), Jan Philipp Horn (Vocals), Tobias Sattler (Vocals), Kathrin Rudelt (Querflöte), Stephan Herold (Klarinette), Stephan Lechtenböhmer (Altsaxofon), Verena Schmelz (Trompete), Moritz Susewind (Posaune), der am Konzertabend von Christian Riehl vertreten wurde, Michael Jirsch (Piano), Felix Fröhlich (Schlagzeug) und Thomas Klima (E-Bass und Leitung). Für den perfekten Sound sorgte Tontechniker Christoph Albrecht.