Werkstatt für "Katers Kuchen"

WIESBADEN. - Es ist ein ungemütlicher, kalter und verregneter Januarmorgen in Wiesbaden. Etwas verspätet erreichen 20 Kinder aus der Kindertagesstätte Maria Hilf ? eine der sieben Kindertageseinrichtungen der Gemeinde St. Bonifatius - den Bühneneingang auf der Rückseite des Staatstheaters. Hier werden sie schon von der Theaterpädagogin Priska Janssens erwartet. Sie gibt heute der kleinen Gruppe einen Einblick hinter die Kulissen des Theaterbetriebes: Gemeinsam erleben die Gäste die Vorbereitung des Kindertheaterstücks „Katers Kuchen“, um sich anschließend selbst kreativ zu betätigen.

Die Kooperation mit dem Staatstheater gehört seit einigen Jahren zum Programm der Kitas von St. Bonifatius ? und Priska Janssens merkt man gleich an, dass sie viel Erfahrung mit kleinen Besuchern hat.  Ruhig und stets mit einem freundlichen Lächeln begleitet sie die Kindergartenkinder. Zunächst werden die Räume hinter der Bühne besucht, wo an „Katers Kuchen“ gearbeitet wird. Wie der Name schon verrät, backt der „Kater“ für seine Freunde. Das ist gar nicht so einfach, weil jeder von ihnen meint, sich noch eine andere Zutat wünschen zu müssen. Das endet dann in einer amüsanten Küchenschlacht. Die erste Etappe des Rundgangs ist an diesem Tag die Werkstatt, in der das Bühnenbild entsteht. Quietschbunt und beinahe fertig steht die Küche da, und die Mitarbeiter erzählen, was sie seit dem letzten Termin alles entwickelt und verändert haben. Die Kinder haben die Gelegenheit, eigene Wünsche und Ideen für das Theaterstück beizutragen.  

Danach geht es weiter durch endlose Gänge, vorbei an der Bühne, in das goldene Foyer des Staatstheaters. Hier, vor der grandiosen Kulisse aus Kaisers Zeiten, leitet Priska Janssens die Kinder spielerisch an, zu improvisieren und mit einem hölzernen Kochlöffel ein Tier darzustellen und es später mit einfachen Materialien entsprechend zu gestalten. Zuletzt geht´s zu den Proben für „Aschenputtel“ : ein besonderes Erlebnis für die Kinder, die sichtlich fasziniert sind von den Vorführungen der Balletttänzer. (bd)