Woche der Brüderlichkeit mit Michel Friedman und Meron Mendel
Mit dem Juristen und Publizisten Prof. Michel Friedman und Prof. Meron Mendel, dem Leiter der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt, wartet die Wiesbadener Woche der Brüderlichkeit vom 12. bis 19. März mit zwei prominenten Referenten auf. Friedman hält unter dem Titel „Öffnet Tore der Gerechtigkeit – Freiheit Macht Verantwortung“ den Festvortrag zur Eröffnungsveranstaltung am Sonntag, 12. März, um 11.30 Uhr im Musiksaal im Hessischen Landtag. In Vertretung der Landtagspräsidentin, unter deren Schirmherrschaft die Veranstaltung traditionell stattfindet, wird Vizepräsident Jörg-Uwe Hahn die Woche eröffnen. Grußworte sprechen Dr. Jacob Gutmark, Vorsitzender des Verbandes der Jüdischen Gemeinden in Hessen, und Dr. Martin Mencke, Dekan des Evangelische Dekanats Wiesbaden. Veranstalter der Woche ist die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Wiesbaden (GCJZ).
Kritische Solidarität mit Israel
Am Dienstag, 14. März, folgt um 19 Uhr in Festsaal des Rathauses Wiesbaden ein Vortrag von Prof. Meron Mendel mit dem Titel „Was kritische Solidarität mit Israel heute bedeutet.“ Muss Deutschland immer auf der Seite Israels stehen? Wo verläuft die Grenze zwischen Kritik an Israel und Antisemitismus? Wie verhält es sich mit palästinensischen Stimmen in den Medien – sollten auch radikale Positionen Raum bekommen? Wie soll Deutschland auf den sich verschärfenden Rechtskurs der Regierung in Jerusalem reagieren? Diese und andere Fragen wird der Historiker und Pädagoge ansprechen. „Über Israel reden – eine deutsche Debatte“ lautet auch der Titel seines jüngsten Buches, das im März erscheint. Mendel wurde zuletzt in der der Auseinandersetzung um antisemitische Kunstwerke auf der Documenta 15 zu einer der wesentlichen Stimmen der Debatte.
Abend der Begegnung
Ein zentraler Termin im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit ist die Einladung der Jüdischen Gemeinde. Der traditionelle Abend der Begegnung findet am Donnerstag, 16. März, um 19 Uhr statt. Für die Verköstigung wird ein Beitrag von vier Euro erhoben.
Zum Abschluss gibt es ein Konzert am Sonntag, 19. März, um 17 Uhr im Festsaal im Rathaus. Liv Migdal, Violine, und Eglė Staskutė, Klavier spielen Werke von Heinrich Ignaz Franz Biber, Franz Schubert, Paul Ben-Haim, Felix Mendelssohn-Bartholdy und – eine Rarität – ein Gemeinschaftswerk der Brüder Henryk und Józef Wieniawski, die das Konzertpublikum des 19. Jahrhunderts als Geigen- und Klaviervirtuosen begeisterten. Der Eintritt ist frei, Plätze können reserviert werden unter info@ gcjz-wiesbaden .de.
Zu allen anderen Veranstaltungen sind Anmeldungen notwendig unter der E-Mail-Adresse info@ gcjz-wiesbaden .de. Ein Ausweisdokument muss bereit gehalten werden.
Die bundesweite Woche der Brüderlichkeit wird in diesem Jahr vom 3. bis 5. März in Erfurt eröffnet. Das Motto lautet: „Öffnet Tore der Gerechtigkeit – Freiheit Macht Verantwortung“. Die Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum wird in diesem Jahr mit der Buber-Rosenzweig-Medaille geehrt. Weitere Informationen zur bundesweiten Veranstaltung unter https://www.deutscher-koordinierungsrat.de/wdb-aktuell.