Verbunden mit den Menschen in der Ukraine


Am 24. Februar jährt sich der Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine. Anlässlich des Jahrestages der Invasion ruft das Bistum Limburg Gemeinden und Katholiken auf, ihre Verbundenheit mit den Betroffenen des Krieges zum Ausdruck zu bringen und um Frieden zu bitten.
„Das Leid, das der Krieg verursacht hat, ist gewaltig und wächst mit jedem Tag. Mehrere Millionen Menschen befinden sich auf der Flucht, Hunderttausende haben ihr Leben verloren, ganze Städte wurden zerstört. Diese bedrückende Situation erschüttert uns zutiefst“, betont Generalvikar Wolfgang Rösch. Einen Krieg in Europa habe niemand für möglich gehalten. „Viele Menschen - auch in unserem Bistum – sind betroffen, besorgt und wünschen sich endlich Frieden.“ Der Jahrestag solle daher „im Zeichen des Gedenkens, des Gebets und der Verbundenheit“ mit den Menschen in und aus der Ukraine stehen. „Vielerorts sind dazu schon Initiativen ergriffen worden, als Aktivität der eigenen Gemeinde oder in Zusammenarbeit mit Partnern örtlicher Netzwerke“, dankte Rösch und kündigte an, dass das Bistum weiterhin über Partner vor Ort humanitäre Hilfe zur Verfügung stellen werde, konkrete Unterstützung in der Flüchtlingsarbeit vor Ort leisten wolle und sich um Frieden bemühen werde. Es handele sich dabei um konkrete „Beiträge der Mitmenschlichkeit“.
Engagement für Frieden ist wertvoll und geboten
Den Appell nach Frieden bekräftigte Bischof Dr. Georg Bätzing in einem zum Jahrestag veröffentlichten geistlichen Impuls. „Gott ist die Liebe. Wenn wir uns von ihr entzünden lassen, können wir die Gewalt überwinden und dem Frieden dienen. Bitten wir Gott, dass er uns zu Menschen des Friedens machen möge.“ Alles, was von Menschen mit ihren begrenzten Mitteln und im Wissen um die eigene Fehlbarkeit und Verführbarkeit unternommen werde, um der Gewalt Einhalt zu gebieten und um die Gewalt, die in den Strukturen der Welt und in uns selbst steckt, einzudämmen und auszutrocknen, sei wertvoll und geboten.
Geflüchtete gestalten Gebetszeit im Limburger Dom
Das Bistum Limburg gedenkt am Sonntag, 5. März, 17 Uhr, mit einer Gebetszeit den Betroffenen des Krieges. Geflüchtete aus der Ukraine berichten über ihre Kriegserfahrungen und sprechen darüber, wie ihnen der Glaube in dieser schweren Situation Halt und Trost spendet. Mit den persönlichen Erfahrungsberichten während des Gebets will das Bistum Limburg die persönliche Dimension des Leides erfahrbar machen. Die Liturgie wird geleitet von Generalvikar Wolfgang Rösch.
Renovabis-Bischof Koch: Glauben an ein Umdenken bei Mächtigen
Bereits zuvor hatte auch Renovabis, das Osteuropa-Hilfswerk der katholischen Bistümer in Deutschland, dazu aufgerufen, mit den Menschen in der Ukraine solidarisch zu sein. „Ganz Europa steht an der Seite der Ukraine. Dennoch machen sich Ohnmacht und das Gefühl von Hilfslosigkeit breit: Wer soll diesen Krieg eigentlich noch stoppen? Wie lange wird das Leid der Menschen in der Ukraine noch dauern?“, fragte Renovabis-Bischof Heiner Koch nachdenklich. „Wir dürfen nicht die Hoffnung und den Mut verlieren, die mutigen Menschen in der Ukraine geben uns beeindruckende Beispiele. Wir dürfen auch den Glauben nicht verlieren, den Glauben an eine Kehrtwende der Herzen und des Geistes, bei den Mächtigen und bei den Völkern. Wir dürfen nicht nachlassen in unserem Gebet um Frieden, um Einsicht, wir dürfen nicht nachlassen in unserer Solidarität mit den Menschen in größter Not. Wir lassen die Ukraine nicht alleine.“
Bistum Limburg unterstützt Projekte in der Ukraine
Das Bistum Limburg steht in Kontakt mit Kirchenvertretern in der Ukraine und unterstützt nach Möglichkeiten Projekte vor Ort. Die Diözese sowie verschiedene Gemeinden im Bistum haben Gelder zur Verfügung gestellt, Hilfsaktionen gestartet oder engagieren sich für Geflüchtete.