Katholischer Literaturpreis wird verliehen
Rund 370 Einsendungen und damit eine mehr als positive Resonanz: Der katholische Literaturpreis des Bistums Limburg, der in diesem Jahr erstmals ausgelobt wurde, stieß auf großes Interesse: Mittlerweile sind die Texte ausgewählt, die Preisvergabe ist für den 16. September, 18 Uhr, im Haus am Dom, Domplatz 3, geplant. Die Gewinner werden zeitnah informiert. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei.
Der Preis, der künftig im zweijährigen Turnus vom Diözesanbildungswerk und der Katholischen Akademie Rabanus Maurus vergeben wird, trägt den Namen „Scivias“ – übersetzt „Wisse die Wege“ - und bezieht sich damit auf eines der bekanntesten Werke christlicher Mystik von Hildegard von Bingen. Verliehen werden ein mit 3.000 Euro dotierter erster Preis und ein Förderpreis in Höhe von 1.000 Euro. Die Schirmherrschaft hat die Äbtissin der Abtei Sankt Hildegard, Dorothea Flandera, übernommen.
„Kultur ist ein Seismograph für aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen“, ist Simone Husemann, Leiterin der Katholischen Erwachsenenbildung Wiesbaden, überzeugt. Dass von der Begegnung zwischen Kirche und Kunst beide Partner profitierten, habe sich nicht zuletzt in Wiesbaden angesichts der großen Resonanz auf den einmalig zum Lutherjahr ausgeschriebenen Literaturpreis gezeigt. Der Bezug zu Hildegard von Bingen und deren schriftstellerischem Werk liege im Bistum Limburg nahe, ihre Weisheit öffne und enge nicht ein.
„Was ist der Mensch?“ war das für 2019 vorgegebene Thema. Gefordert war ein belletristischer, bislang nicht veröffentlichter Text von maximal zehn Seiten à 2.500 bis 3.000 Zeichen, zudem eine Kurzvita. Geplant ist eine Publikation, in der die beiden preisgekrönten, aber auch andere herausragende Texte veröffentlicht werden.
Der Jury gehören an:
- Katharina Hacker, Schriftstellerin
- Hans Sarkowicz, Hessischer Rundfunk
- Susanne Lewalter, Leiterin des Literaturhauses Villa Clementine, Wiesbaden
- Alexander Gemeinhardt, Direktor des Stiftungszentrums der Schader-Stiftung in Darmstadt
- Dr. Jakob Johannes Koch, Kulturreferent im Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn
- Dr. Lisa Straßberger, Studienleiterin Haus am Dom, Referat Literatur der Kath. Akademie Rabanus Maurus