Den Schrei der Erde hören
„Hört den Schrei der Erde und der Armen“: Unter diesem Wort von Papst Franziskus zur Weltklimakonferenz in Glasgow stehen die Installationen, die auf dem Kirchplatz von St. Peter und Paul in Wiesbaden-Schierstein im Advent zum Nachdenken und Innehalten anregen wollen. Die Installationen vor der Kirche sind ganztägig begehbar.
An den vier Adventssonntagen wird nach und nach die Schöpfung mit ihren vier Elementen Feuer, Luft, Wasser und Erde in den Blick genommen. „Wir sind der festen Überzeugung, dass wir gerade in diesem Advent den Blick richten müssen auf die Klimakrise, zunehmende Naturkatastrophen und tausende Flüchtlinge, die in der Kälte, ohne Nahrung vor den sprichwörtlichen Toren Europas durchhalten müssen – und das oft nicht überleben.“, sagen die ehrenamtlichen Organisatorinnen der Aktion, Elisabeth Kessels und Christina Kahlen-Pappas.
Die Frage nach der Hoffnung, der Zuversicht, dem Aufbruch, die eigentlich durch den Advent tragen sollen, beantworten sie auf dem Begleitblatt zu den Installationen mit einem Zitat des emeritierten Bischofs Franz Kamphaus: „Christen sind Menschen, die sich nicht zufriedengeben mit dem, was ist, die sich nicht einfach dem Lauf der Dinge überlassen, sondern die auf die Zeichen der Zeit und der Schöpfung achten (Klimawandel, Geflüchtete). Christen sind Menschen, die vom Brot allein nicht satt werden, deren Hoffnung über die Grenzen der Welt und des eigenen Horizonts hinausreicht; Menschen, die daheim noch Heimweh haben – nach Gott.“
Auch die diesjährige Krippe in der Kirche ist passend zu den Umweltthemen gestaltet. Am ersten Advent dominierte ein großes Banner die Darstellung, das die "Lichtverschmutzung" erkennbar machte. Ebenfalls unter dem Motto "Schrei der Erde" stehen ökumenische Andachten, die an den vier Adventssonntagen jeweils um 17 Uhr auf Schiersteins Plätzen gefeiert werden - am zweiten Advent vor der Christophoruskirche, am dritten vor der Auferstehungsgemeinde und am vierten Adventssonntag auf dem Kirchplatz St. Peter und Paul.