Amos-Stiftung zeichnet fünf Initiativen aus
Die ökumenische Amos-Stiftung hat fünf Initiativen aus Wiesbaden ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für Arme und Ausgegrenzte einsetzen. Preisträger sind der Verein "Aufwind!", der Kinder krebskranker Eltern unterstützt, die Initiative "Chamäleon", die Lernbegleitung für Grundschulkinder anbietet, das Projekt "Die Blaue Wand" der Pfarrei St. Birgid, das Nachbarschaftscafè Südost vom katholischen Kirchort St. Elisabeth (Pfarrei St. Bonifatius) sowie das Ukraine-Hilfe-Zentrum der Caritas in Kooperation mit der jüdischen Gemeinde. Die Preisgelder liegen zwischen 400 und 1000 Euro je nach der finanziellen Ausstattung der jeweiligen Projekte.
Die Preise werden in einem Gottesdienst am Sonntag, 6. November, 11 Uhr, in der katholischen Kirche St. Elisabeth offiziell übergeben.
Was braucht das Kind in seiner speziellen Situation? Das ist die Leitfrage des 2017 gegründeten Verein "Aufwind!" Kinder krebskranker Eltern werden von den behandelnden Ärzten der Eltern an den Verein vermittelt. Die Beratung ist kostenlos. "Chamäleon" ist ein Projekt der gemeinnützigen Unternehmergesellschaft Videago. Ziel ist die Verbesserung der Chancengleichheit in der Grundschule. Zielgruppe sind Grundschulkinder in sozioökonomisch schwierigen Verhältnissen. Derzeit gibt es etwa 50 Tandems zwischen einem Ehrenamtlichen und einem Grundschulkind.
Auf der „Blauen Wand“ der Pfarrei St. Birgid, die virtuell und real existiert, können Bedarfe, etwa alltägliche Geräte, Möbel, Kleidung, Spielsachen, angemeldet werden. Auf diese Anfragen können Spender mit Angeboten reagieren. Für den Transport sorgen Ehrenamtliche. Neben der Hilfe für Bedürftige steht auch der Gedanke der Nachhaltigkeit im Fokus.
Im offenen Nachbarschaftscafé Südost von St. Elisabeth sind alle Menschen unabhängig von Herkunft und Religionszugehörigkeit willkommen. Nachbarschaftlich können sich Menschen mit und ohne Migrationshintergrund hier begegnen und kennenlernen. Es gibt außerdem lebenspraktische Begleitung: Tipps für die Freizeitgestaltung, Wohnungsführerschein, IT-Führerschein, gegenseitige Unterstützung und Hilfe etwa bei Arzt- und Behördenbesuchen.
Das Ukraine-Hilfe-Zentrum im Roncalli-Haus unterstützt und berät Menschen, die aus der Ukraine geflohen sind. Das Beratungsspektrum ist breit, Schwerpunkte sind unter anderem die Hilfe bei der Suche nach einer Unterkunft, bei der Anmeldung zu Kita und Schule und Fragen der gesundheitlichen Versorgung. Allein in den ersten zwei Monaten wurden hier 800 Menschen beraten.
Weitere Informationen zu den ausgezeichneten Projekten gibt es hier.
Die Amos-Stiftung ist ein ökumenisches Projekt der beiden großen Kirchen in Wiesbaden und wurde vor acht Jahren unter dem Dach des Evangelischen Dekanats Wiesbaden gegründet. Sie unterstützt Initiativen in Wiesbaden, die sich in besonderer Weise für Arme und Ausgegrenzte in der Stadt einsetzen.